10.01.2017 | Ausgabe 02/2017

Drehen mit Available Light

Das kleine 1x1 der Lichtgestaltung – Teil IV

(Bildquelle: Mark Hofmann)

Ein Mathematiker hat seine Zahlen, ein Schneider seine Stoffe und ein Maler seine Farben. Das magische Medium des Videofilmers ist das Licht! In der letzten Ausgabe sind wir mit dem Aufbau eines Drei-Punkt-Setups eingestiegen und haben das Setup weiter optimiert. In dieser Ausgabe ist es an der Zeit, uns der ultimativen Lampe zu widmen, der Sonne.

Das Licht der Sonne - das vorhandene Licht – wird in der Fachsprache auch Available Light genannt. Dies ist in neun von zehn Fällen die Sonne. Sonne ist aber nicht gleich Sonne. Wenn man sich für solch einen Dreh ans Lichtkonzept macht, muss man verstehen, dass das Sonnenlicht sich über den Tag gesehen verändert, hauptsächlich in seiner Richtung. Somit verschiebt sich auch der Richtungsverlauf der Schatten. Was sich aber auch ändert ist die Helligkeit. Dies hat aber nicht immer mit dem Sonnenstand zu tun. Oftmals dreht innerhalb von Minuten das Wetter, was die Optik des Bildes unmittelbar ändert. Deshalb sollte man sich im Vorfeld überlegen, welche Lichtstimmung man „erzählen“ möchte, um über Wettervorhersagen den richtigen Tag auszusuchen.

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