10.01.2017 | Ausgabe 02/2017

Die stabile Kamera

Tipps und Tricks zur Kameraführung

(Bildquelle: Christian Schnalzger)

Gerade stehen, ausatmen! Tricks zum stabilen Halten einer Kamera aus der Hand kennen wir alle. Sind das nicht ohnehin nur Notlösungen für Faule, die kein Stativ tragen wollen? Nicht ganz. Denn stativloses Filmen ist nicht nur vom Gewicht befreit, es verändert auch den Look und damit die Wirkung der Bilder gegenüber Stativaufnahmen. Wir formulieren die besten Tipps und Tricks für stabile Handkameraführung und kucken, was sie aus den Bildern machen.

Was spricht heute noch für einen echten Camcorder? Das Ultrazoom und die Bildstabilisierung, sofern sie gut ist. Optisch muss sie mindestens sein, es werden also Linsen im Innern des Objektivs entgegen einer Verwacklung bewegt und nicht bloß Verwackler elektronisch weggerechnet. Trotzdem gibt es große Unterschiede in der Wirksamkeit der Systeme verschiedener Hersteller. Doch selbst wer sich auf dem Gebrauchtmarkt umsieht, findet bis zurück in die letzte Generation miniDV Geräte für Bilder fast wie vom Stativ.
Vorausgesetzt, Sie halten das Gerät mit Umsicht. Denn Stabilisatoren können nur das Zittern der Hände ausgleichen, nicht Fahrigkeit beim Handling. Zittern aber bekämpfen Camcordern leichter als Systemkameras oder DSLRs, weil ihre im Vergleich physisch kleineren Bildwandler auch Objektive mit kleineren Glaslinsen ermöglichen. Die lassen sich einfacher, schneller und wirkungsvoller beruhigen. Zugleich wurden Stabilisatoren für große SLR-Objektive, die zeitgleich aufkamen, bis vor kurzem immer nur für Fotoanwendungen optimiert – das Bild einen kurzen Moment lang ruhig halten. Beim Filmen aber, wo’s auf Länge ankommt, enttäuschen sie noch.

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