01.09.2016 | Ausgabe 06/2016

Kaufberatung Filter für Filmer

Der Digital-Filter von Heliopan ist an einer hochwertigen filmenden DSLR wie der hier der Canon 7D Mark II eigentlich Schutzfilter und Bildverbesserung zugleich. (Bildquelle: Michael Hiebel)

Im digitalen Zeitalter sind Filter und Objektiv-Vorsätze ein wenig in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht wie wir meinen, denn sie sind für Bildverbesserungen unentbehrlich, ermöglichen unterschiedliche Bildeffekte und bieten einen sicheren Schutz für die empfindliche Frontlinse Ihres Objektivs. Entdecken Sie die Filterwelt mit uns neu.

Ein Filter kann verschiedene Funktionen übernehmen. Vor dem Objektiv kann es dieses vor Beschädigung schützen, das Bild bereits bei der Aufnahme verbessern (Polfilter), gestalterische Verbesserungen bringen (Graufilter) und für optische Effekte eingesetzt werden (Nahlinsen, Prismen und Verlaufsfilter). Angesichts dieses umfangreichen Potentials ist es sehr erstaunlich, wie die Camcorder-Industrie die Nutzer von der Filter-Benutzung zwischenzeitlich erfolgreich entwöhnt hat.

Von Analog zu Digital
Durch den Weißabgleich der digitalen Camcorder sind alle Konversions- und Farbfilter hinfällig geworden, mit denen früher dem chemischen Film auf die Sprünge geholfen werden musste. Auch Adaptionsfilter für Neon-Röhren und andere Beleuchtungen mit aberwitzigen Farbtemperaturen sind passè. Nach wie vor ein großes Segment sind Schutzfilter in unterschiedlichen Ausführungen, unter anderem für die inzwischen oft fest eingebauten Camcorder-Objektive. Damit hat sich die Nachfrage nach Graufiltern erweitert, vor allem um die hohe Schärfentiefe zu verringern. Neu sind auch die sogenannten Digital-Filter, die ultraviolettes und infrarotes Licht gleichzeitig sperren und damit den Sensor von derartiger Fremdstrahlung entlasten. Effektvorsätzen wie Prismen, Gitter- und Fog-Filter sowie Weichzeichner und Nahlinsen finden derzeit nur wenig Liebhaber. Völlig ungerechtfertigt, wie wir meinen.

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