30.06.2016 | Ausgabe 05/2016

Farbkorrektur mit allen Tricks

EdiusPro 8

Luminanz + Chrominanz = TV-Farbbild (Bildquelle: Michael Hiebel)

Richtig professionell wirkt ein Film erst, wenn alle Szenen farblich aneinander angeglichen sind. Wir erklären die komplexen Grundlagen und zeigen, wie Sie die mächtigen Farbkorrektur-Funktionen von EdiusPro 8 ausreizen.

Warum braucht es überhaupt eine Farbkorrektur? Das ist eine absolut berechtigte Frage. Natürlich erzielt die automatische Aussteuerung aktueller Kameras bereits gute Resultate. Es gibt jedoch Gründe, in die Szenen des fertig geschnittenen Film nachträglich einzugreifen und sie hinsichtlich Helligkeit, Kontrast sowie Farbstich und Farbsättigung aneinander anzupassen, damit der Film für den Zuschauer angenehm „läuft“. Der Zuschauer soll in den Filminhalt eintauchen und ihn genießen können. Er soll nicht durch technische Defekte oder andere Unsauberkeiten andauernd dazu gebracht werden, sich seiner Zuschauer-Situation bewusst zu sein, denn all dies stört und lenkt vom Inhalt ab. Eine gute Farbkorrektur trägt hier zur Verbesserung bei.

Defekte durch Fehlbelichtung oder Farbstich
Dies ist meist der Hauptgrund, im Schnittprogramm nach Reparaturwerkzeugen zu suchen. Überstrahlungen oder abgesoffene, unterbelichtete Aufnahmen müssen dunkler oder heller justiert werden, damit der Zuschauer überhaupt das Geschehen erkennt. Dazu gehören auch Farbstiche: Ein vergessener Weißabgleich versieht die Aufnahmen schnell mit Blau- oder Rotstichen – je nach vorhandener Farbtemperatur des Lichts. All dies lässt sich in gewissem Grade beheben oder – je nach Schwere des Falles - zumindest etwas mindern.

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