11.01.2016 | Ausgabe 02/2016

Von 3D zu VR-360-Grad

VR-Brillen machen Handy zur postmodernen Glotze

Sie sieht fast aus wie eine schicke Taucherbrille die VR One von Zeiss (Bildquelle: Zeiss)

Sie sieht aus wie ein Objekt aus der Weltraumforschung – die VR-Brille fürs Smartphone. Sie teilt dessen Display in zwei Hälften und generiert so ein riesiges 3D-Display. Wir schauen und zwei aktuelle High-End-Lösungen an.

Die VR One von Zeiss ist eine VR-360-Grad-Brille. Ältere mögen sich noch an die Cinemizer Brille erinnern. Die VR One ist eine Weiterentwicklung der ursprünglichen 3D-Brille mit besserem Display. Aber die VR One ist auch vielmehr; sie ist eine VR-360-Grad-Brille. Jahrelang haben wir uns mit dem Thema 3D beschäftigt und uns gewundert, warum das Thema nicht richtig abhebt und seit der ersten VR-Brille, der Occulus Rift, ist es klar. Der Konsument möchte keine starren 3D-Aufnahmen aus einem festgelegten Kamerawinkel betrachten, sondern in der virtuellen 3D Welt auch mal nach links oder nach rechts schauen. Mehr noch, der Zuschauer möchte sich selbst aktiv in einer dreidimensionalen Welt bewegen – also nicht mehr 3D sondern 360 Grad. Dazu braucht man aber keinen Flatscreen sondern ein Endgerät, das neben dem besten Display auch noch über ein Gyroscope und eine Bewegungserfassung verfügt. Dieses hybride Endgerät heißt Smartphone und in Verbindung mit einer VR Brille wird es zur Eintrittskarte zur virtuellen 360-Grad-Welt. Neben zahlreichen Computerspielen, die es bereits in der 360-Grad-Fassung zu bespielen gibt, sind in den USA auch schon diverse Erotik-Portale erfolgreich am Start. Im Grunde ist das Prinzip dabei immer das Gleiche, der VR-Brillenträger bewegt sich in der realen Welt, dreht den Kopf, schaut nach oben oder unten macht ein paar Schritte und das Smartphone, trackt die Bewegung und rechnet sie in die virtuelle Umgebung um.…