Quo vadis, Canon?
Canon Legria HF-S10 / S100
Canon bietet mit seiner neuen Camcorderserie mehr Fotoauflösung, eine erweiterte Chipfläche, eine größere Objektivkonstruktion und mehr manuelle Eingriffsmöglichkeiten. Klingt toll, doch was bringen diese Veränderungen in der Praxis?
Die erste Begegnung mit der neuen HF-S10/HF-S100 (letztere hat keinen internen 32-GB-Speicher) verheißt »Großes« in vieler Hinsicht. Durch den vergrößerten Bildwandler (1/2,6 Zoll) erreicht man fast schon das Abbildungsniveau von richtigen Profigeräten mit 1/2-Zoll-Chips. Allerdings musste dadurch auch die Konstruktion der Kamera etwas aufgeblasen werden. Mit üppigem Objektiv (58-mm-Filtergewinde!) hat man nun wieder mal richtig etwas in der Hand. Es scheint also, als sei der Miniaturisierungswahn durch größere Chipflächen rechtzeitig gestoppt worden. Canon nutzt die größere Chipfläche allerdings hauptsächlich für eine enorm erhöhte Fotoauflösung. Hierbei vergrößert sich jedoch auch zwangsweise die Pixelanzahl, die für ein interpoliertes Videobild benutzt wird. Und zwar von effektiv zwei auf sechs Megapixel. Damit verbessert sich zwar der Einsatzbereich im Bereich digitale Fotografie, den Videoaufnahmen kann diese erhöhte Pixelanzahl jedoch auch schaden, wie wir weiter unten noch sehen werden.
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